Warum darf man in Deutschland nicht trauern? Die meisten von uns haben bereits jemand verloren, den sie geliebt haben. Wir werden konfrontiert mit dem Schock, dem unfassbaren Verlust, der Ohnmacht, der Depression und der nicht enden wollenden Verzweiflung. Alles das bringt die Trauer mit an Gefühlen in unsere Welt wenn der Tod da war. Nach drei Tagen bis vier Wochen, je nach Bestattungsritual, ist das Geschehen für die Gesellschaft vergessen. Der Alltag kehrt ein. Doch was ist mit den Hinterbliebenen, die ihre Trauer nicht innerhalb diesen Zeitraums bewältigen können? Trauerarbeit ist ein Prozess, der sich über viele Jahre hinziehen kann. In unserer Gesellschaft wird sie noch erschwert durch den Anspruch, den andere an uns erheben. Sie wollen kein leidendes Gesicht sehen. Sie wollen keine Tränen sehen. Sie wollen auch nicht mit uns darüber sprechen. Sie wollen, dass wir einfach weiter funktionieren, am Arbeitsplatz, in unserer Beziehung, im Freundeskreis. Trauer stört. Doch ...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen